Roadtrip durch Norwegen (05.07. - 04.08.18) - Page2
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Wir übernachteten auf dem Stellplatz in Reine. Der Parkplatz kostet für einen Camper
von 8-15 Uhr 100 Kr und von 15-8 Uhr 200 Kr.
Das Geld wird in einem Umschlag in den Kasten geworfen (Somit ist Bargeld gefragt!).
Reine
Wir wollten den Sonnenaufgang auf dem Reinebringen fotografieren. Gegen Mitternacht gingen wir los.
Die Aussicht vom 442 Meter hohen Reinebringen, dem Hausberg des von Reine,
zählt zu den schönsten der Lofoten und sollten eines unserer persönlichen Lofoten
Highlights werden. Der Einstieg ist einfach zu finden. Zunächst geht es der E10 entlang
in Richtung Tunnel. An diesem führt dann links ein Fussweg vorbei.
Dem Weg folgend, sieht man bereits nach einigen 100 Metern den Einstiegspunkt
zum Wanderweg hinauf zum Reinebringen.
Der restliche Wanderweg sucht man sich, ganz nach norwegischer Manier, dann selbst.
Für die Wanderung sollte genug Zeit eingeplant werden und für den Auf- und Abstieg mind. je 2h einrechnen.
Der Weg führt teilweise sehr steil über Geröll, moorigen, erdigen bzw. schlammigen
oder mit Wurzeln bewucherten Untergrund, sowie an Felskanten vorbei.
Aus diesem Grund solltest Du die Tour nur bei trockenem Wetter unternehmen,
ansonsten droht Rutsch- und Absturzgefahr!
Bestenfalls sollte es auch die Tage davor einigermaßen trocken gewesen sein.
Da ich nicht schwindelfrei bin, wagte ich mich auf nicht mehr weiter und kehrte wieder um.
Raphael ging weiter und kehrte einge Stunden später glücklich und zufrieden zurück.
Ist der beschwerliche Weg nach oben endlich absolviert, wirst Du mit einem grandiosen
Panorama belohnt und Du kannst Reine und die umliegenden Inseln und Berge in seiner ganzen Pracht erfassen.
Die weite Aussicht ist einfach fantastisch und kann in Worten gar nicht beschrieben werden.
Trotz teilweise heftigem Wind liess ich trotzdem die Drohne steigen. Der Puls ging zwar
teilweise etwas heftiger, aber die Aufnahmen aus luftiger Höhe waren die Mühe wert.
Am nächsten Tag zogen dicke Wolken am Himmel auf und die Temperaturen sanken unter 10 Grad.
Die Fahrt ging weiter der E10 entlang Richtung Narvik. Erster Zwischenhalt machen wir am Skagsanden Beach.
Ein weisser Sandstrand umgeben von hohen Bergen. Die Skagsanden Beach ist einer der
meist fotografierten Sandstrände in den Lofoten und befindet sich einige Kilometer
östlich von Ramberg an der E10. Vor allem im Winter sollten dort schöne Nordlichter zu sehen sein.
Der Uttakleiv Strand, welcher über eine neue Tunnelstrasse von Haukland erreichbar ist, ist ein Paradies
für Surfer und auch bekannt für seine Sonnenuntergänge. Leider spielte für einen Sonnenuntergang, bzw. für
die Mitternachtssonne das Wetter nicht mit. Trotz kalten Temperaturen tummelten sich einge Surfer
im Wasser.Zur Übernachtung fahren wir auf den Hov Campingplatz in Gimsøysand und hoffen,
dass sich die Wolken verziehen, damit wir die Mitternachtssonne geniessen können.
Leider bleibt es bewölkt und wir sehen die Sonne nicht. Der Platz kostet mit Strom
250 Kr plus weitere Personen je 50 Kr. Die Dusche beträgt 10 Kr.
Bei gut besetztem Platz ist mit Wartezeiten im Sanitär zu rechnen.
Es gibt 2 Duschen mit WC plus ein separates WC. Im Sanitär befindet sich auch
die Küche und der Aufenthaltsraum mit Leseecke. Wasser ist vorhanden
jedoch keine Entsorgung.
Uttakleivstrand
Unseren nächsten Halt machen wir im schönen Fischerdorf Henningsvær, das über mehrere kleine Inseln verteilt ist und etwa
500 Einwohner zählt. Berühmt ist Henningsvær unteranderem auch wegen des Fussballstadions und vor allem wegen dessen Lage.
Den Sportplatz findet man am Ende Henningsvaers auf der hintersten Insel.
Henningsvaers
Auf der West- und Nordseite der Lofoten kann die Mitternachtssonne in der Zeit vom 27.Mai - 17. Juli gut beobachtet werden,
ohne dass sie hinter einem Berg verschwindet. Hier eine Aufzählung einiger Orte:
Ausvtågøy | Brenna, Laukvik, Sanden |
Gimsøy | Die gesamte Nordküste |
Vestvågøy | Utakleiv, Unstad, Eggum, Sandøy, Kvalnes, Grunnstad |
Flakstadøy | Ramberg, Vikten, Myrland |
Moskenesøy | Fredvang, Bucht Kvalvika |
Værøy | Nordlandet |
Røst | Auf der ganzen Insel |
Auf dem Campingplatz Tjeldsundbrua in Evenskjer versuchen wir nochmal unser Glück und
hofften die Wolken verziehen sich und die Sonne kommt zum Vorschein. Leider nichts gewesen.
Der Campingplatz liegt am Strand und war bei unserem Besuch gerade im Umbau.
Die Wetterprognosen für die nächsten Tage waren nicht allzu gut. So haben wir entschlossen die Lofoten
zu verlassen und Richtung Narvik und dann zurück in den Süden zu fahren. Unser Kurztrip durch die
Lofoten hat uns begeistert und wir werden sicherlich zurückkommen. (für einen längeren Urlaub).
In Narvik besuchten wir das Kriegsmuseum
Das Museum zeigt auf eine eindrückliche und interessante Art die Geschichte Norwegens und Narviks im 2. Weltkrieg.
Wir sind ansonsten keine Museumsbesucher, aber das Museum ist ein Besuch wert.
Rentiere auf dem Weg nach Hamsunsenteret
Auf dem Stellplatz in Innhavent übernachten wir. Der Platz ist gleich hinter der Shell Tankstelle. V+E gratis, die Übernachtung kostet inkl. Strom 200 Kr.
Auf die Toilette kann man in der Tankstelle oder im Hotel gegenüber. Der Platz ist ruhig und sehr schön angelegt mit Blick auf das Meer.
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Sünden. Wir passierten erneut den Polarkreis und fuhren nach Røssvoll in Skongsen. Der Campingplatz befindet sich bei der Abzweigung
der E6 zum Richtung Svartisen Gletscher direkt an der E6. Idealer Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Gletscher.
Saltdalsfjorden bei Leivset etwas südlich von Fauske
Kleine Wanderung im Semska-Stødi Naturreservat (Luonosjåhkå) in der Nähe des Artic Center
Heute stand ein weiteres Highlight auf dem Programm. Ein Ausflug zum Svartisen Gletscher. Er liegt am Polarkreis,
im Saltfjellet-Svartisen Nationalpark. Wir waren bereits um 5 Uhr wach. So beschlossen wir uns früher aufzumachen.
Die Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Svartiskiosken erreicht man von der Abzweigung in etwa 30 Min.
Die Strasse ist schmal, aber gut ausgebaut und auch mit grösseren Camper gut fahrbar. Nur etwa die letzten 500m bis zur
Anlegestelle des Bootes und dem Kiosk sind nicht asphaltiert. Bei der Anlegestelle gibt es ebenfalls einen kleinen Campingplatz
und auf dem Parkplatz ist übernachten erlaubt. Das Boot, durchquert des Svatisvatnet in etwa 20 Min und bringt Dich zum
Fusse des Gletschers. Es fährt regelmässig im Sommer zwischen 10:00 und 16:00.
Wir waren viel zu früh an der Bootsanlegestelle. So hatten wir beschlossen die 10km zum Ende des Sees zu Fuss zu gehen.
Es ist ein typischer norwegischer Wanderweg quer durch den Wald und Gestrüpp. Man geniesst die Stille der Natur und die herrliche
Aussicht auf den See und die umliegenden Berge. Am Ende des Sees (Bootanlegestelle beim Gletscher) führte der Weg bergauf einem tosenden Wasserfall entlang.
Dann ging es noch ein paar Kilometer durch eine felsige Mondlandschaft, mit Seen und immer wieder schönen Aussichten auf die schneebedeckte Berge.
Schließlich kamen wir am Gletscher an und der Anblick war einmalig. (Weg von der Bootsanlegestelle bis zum Gletscher ist 3.5km und dauert etwa 1h).
Ich wollte eigentlich die Drohne steigen lassen und einige Bilder des grandiosen Gletschers von oben schiessen.
Ein heftiger Wind, der vom Gletscher her blies, liess meine Vorhaben scheitern.
Was wir sahen, war allerdings nur eine von etwa 60 Gletscherzungen. Der Svatisen Gletscher erstreckt sich über 370 km² und ist der zweitgrösste Gletscher Norwegens.
Einzelne Gletscherzungen reichen fast bis ins Meer.
Svatisen Gletscher
Für den Rückweg nahmen wir dann auch das Boot. Kleiner Tipp: Fahrt morgens früh los und nehmt, wenn Ihr nicht zu Fuss gehen möchstet, die erste Fähre.
So seid Ihr die ersten am Gletscher und könnt den Anblick voll geniessen.
Auf dem Campingplatz Yttervik in Dalsgrenda erholten wir uns von der Wanderung und legten einen Wäschetag ein. Der Campingplatz hat eine
sehr schöne und saubere Sanitäranlage, Minigolf und liegt direkt am Meer. Man kann Baden, Boote mieten und Angeln.
Mit dem Hund länger zu spazieren ist möglich. Es geht jedoch erstmal ein rechtes Stück der Strasse nach. V+E vorhanden.
Preis gerechtfertigt jedoch eher hoch. 300 Kr mit Strom und 20 Kr pro Dusche so wie 50 Kr pro Waschmaschine oder Trockner.
Sonnenuntergang am Strand von Dalsgrenda, aufgenommen um 22:25 Uhr