Wintercamping

Clevere Fahrzeugvorbereitung, weitsichtige Reiseplanung und das richtige Verhalten auf dem Platz. Mit den untenstehenden Tipps steht dem Wintermärchen mit Ihrem Wohnmobil nichts mehr im Weg.

Die richtige Vorbereitung

Wintercamping ist eine andere Nummer als Sommerferien. Schnee und Kälte fordern etwas mehr Vorbereitung. Zum einen sollte man sich – anders als im Sommer – bereits im Vorfeld um einen passenden Stell- oder Campingplatz bemühen. Nicht alle sind im Winter geöffnet, und die Plätze sind vor allem an Feiertagen schnell ausgebucht.

Wintergeeignete Fahrzeuge

Niemand reist ohne Winterreifen in der kalten Jahreszeit in die Alpen. (Hier mehr zum Thema Winterreifenpflicht). Auch dürfen Schneeketten nicht fehlen. Darüber hinaus sollte das Wohnmobil wintertauglich sein. Das bedeutet:
  • Heizung
  • gute Isolierung. (Dies kann durch Thermomatten oder ein Vorzelt unterstützt werden)
  • frostfreie Wasserversorgung

Richtig lüften und heizen

Die meisten Heizungen laufen mit Propangas. Je nach Außentemperatur, Fahrzeuggröße und Heizbedarf reicht eine 11kg Flasche zwei bis drei Tage. Nicht vergessen regelmässig dem Gasvorrat prüfen. Zu guter Letzt sollte man sichergehen, dass das Kaminrohr für die Heizung nicht blockiert ist. Das kann man am besten beim täglichen Schneeschippen kontrollieren.
Der Heizwert von Propan liegt bei ca. 12.87 kWh/kg, d.h eine 11kg Gasflasche entspricht einen Wert von ca. 141.75 kWh.

Vor allem Lüften wird immer wieder unterschätzt, was Schwitzwasser zur Folge haben kann. Deshalb sollte man mindestens zweimal am Tag für fünf Minuten alle Fenster und Türen öffnen, damit kalte Luft herein gelangt. Je kälter und trockener die Luft ist, umso mehr Feuchtigkeit kann sie bei der Erwärmung aufnehmen. Auch die Zwangsbelüftung sorgt für Frischluft. Deren Öffnungen darf man nicht verschließen, da sie einer Kohlenmonoxid-Vergiftung vorbeugen.

Gut versorgt mit Strom, Gas, Wasser

Die Versorgung mit Gas und Strom spielt eine wichtige Rolle. Die Möglichkeit, sich an ein Stromnetz anschließen beziehungsweise Gasflaschen tauschen oder auffüllen zu können, ist entscheidend.

Gasversorgung im Winter: Läuft die Heizung im Dauerbetrieb, hält eine 11-Kilogramm-Flasche durchschnittlich nur zwei bis drei Tage. Butan geht bei null Grad Celsius nicht mehr in den gasförmigen Zustand über, Wintergas sollte daher immer einen hohen Propan-Anteil enthalten.

Stromversorgung im Winter: Eine kalte Batterie bringt übrigens weniger Leistung als eine warme. Der Stromvorrat geht im Winter also nicht nur wegen höherem Verbrauch eher zur Neige, daher sollte man sich so oft wie möglich ins Stromnetz einstöpseln.

Wasserversorgung im Winter: Beheizbarer Abwassertank einschalten. Das Frostwächterventil muss genügend Wärme abbekommmen, sonst lässt es das Wasser ab.

Zusätzliche Isolierung

Die Abdeckhaube von Wigo ist absolut empfehlenswert. Sie isoliert die vordere Partie des Fahrzeuges und sorg somit im Fahrzeug zusätzlich für ein angenehmes Klima. Durch eine geeignete Isoliermatte kann auch die Bildung von Kondenswasser reduziert oder sogar verhindert werden. In den 2 Wochen Wintercamping hatte sich bei uns nie Kondenswasser gebildet.