Dolomiten (22.07. - 06.08.17)

Als Reiseziel für unsere diesjährigen Sommerferien haben wir Südtirol und die Dolomiten gewählt. Dort ist in der Regel in dieser Jahreszeit mildes Klima und schönes, beständiges Wetter. Ideal für Bergwanderungen in den Dolomiten. Eine Reise durch eine bezaubernde Bergwelt.
Die Dolomiten sind eine Gebirgskette der südlichen Kalkalpen, werden aber auch den Südalpen zugerechnet. Sie verteilen sich auf die Regionen Venetien und Trentino-Südtirol in Italien bzw. – zu etwa gleichen Teilen – auf die Provinzen Belluno, Südtirol und Trentino. Seit 2009 gehören Teile der Dolomiten zum UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten.
Höchster Berg der Dolomiten ist die Marmolata mit 3342 Metern Höhe (siehe auch Liste der Dreitausender in den Dolomiten). Weitere bekannte Gipfel oder Massive sind die Drei Zinnen, die Sella, der Rosengarten, der Schlern, die Geisler und der Langkofel.

Täler

Die Dolomiten werden im Westen durch das Eisacktal bzw. südlich von Bozen durch das Etschtal begrenzt. Nach Norden grenzen sie an das Pustertal, mit der Rienz, die bei Brixen ins Eisacktal mündet. Westlich von Bruneck im Pustertal liegt der Eingang zum Gadertal (Val Badia), das nach Süden bis zum Sellastock führt. Über das Grödner Joch im Norden der Sella ist es mit dem Grödner Tal verbunden, das nach Westen zum Eisacktal führt. Südlich des Grödnertals befinden sich das Gebiet der Seiser Alm und der Naturpark Schlern-Rosengarten. Gröden und das Gadertal bilden gemeinsam mit Fodom und Fassatal sowie der Gemeinde Cortina d’Ampezzo das Gebiet, in dem noch die Ladinische Sprache gesprochen wird. Vom Pordoijoch südlich der Sella führt das Fodom nach Osten, das Fassatal hingegen nach Südwesten. Während das Fassatal durch den Oberlauf des Avisio gebildet wird, durchfließt dessen Unterlauf das Fleimstal bis zum Etschtal bei Trient (it. Trento), die Namensunterscheidung der beiden Täler hat historische Gründe. Weitere Seitentäler des Eisacktals sind das Villnößtal im Norden (zwischen Pustertal und Gröden), das über das Würzjoch mit dem Gadertal verbunden ist, sowie das Tierser Tal südlich des Schlernmassivs, das zum Rosengarten führt und über den Nigerpass mit dem Eggental verbunden ist. Das Eggental beginnt am Karerpass südlich des Rosengartens und führt ebenfalls nach Westen zum Eisacktal bei Bozen. Die Ostseite des Karerpasses führt ins Fassatal. Südlich des Cristallo liegt Cortina d’Ampezzo im Valle del Boite, dem westlichen Teil des Cadore, der ebenfalls zum Piave führt. Das Valle Agordina ist der Unterlauf des Cordevole, der nach seiner Quelle am Pordoijoch zunächst das westliche Fodom durchfließt und südwestlich von Belluno in den Piave mündet. Das Valle Agordina wird im Westen von Marmolata und Pala sowie im Osten von der Civetta überragt. Östlich der Civetta liegt das Val di Zoldo, das bereits nördlich von Belluno das Tal des Piave (Valbelluna) trifft.

Geomorphologie

Charakteristisch für die Dolomiten ist der abrupte Wechsel zwischen sanft gewellten Almen und den darauf sitzenden steilen Riffen aus Kalkstein und Dolomiten. Die Riffe ragen zum Teil bis in eine Höhe von etwa 3000 bis 3200 m. Interessant ist hierbei eine deutliche Terrassierung bei etwa 2300 m (Schlern) und 2800 m (Sella-Massiv). Auch die Fanes-Hochfläche oder die Gardenaccia-Crespaina-Hochfläche zählen zu diesen Terrassen. Im Kontrast dazu stehen die stark zerklüfteten Massive wie etwa Langkofel, Sextner Dolomiten und Rosengarten. Ursachen dieser unterschiedlichen Erscheinungsformen sind u. a. der stark gegliederte Schichtaufbau (gut zu sehen an der Rosengarten-Westflanke), die abwechselnde Hebung und Senkung ganzer Gesteinsblöcke mit unterschiedlichen Überflutungsphasen (sichtbar z. B. am Sellastock) sowie das Aufbrechen der geschlossenen Formationen durch Magmagänge. Das Gebirge besteht zu großen Teilen aus Sedimentgestein, das deutlich typische Schichtungen aufweist. Dazwischen findet man auch Lagen aus versteinerten Korallenriffen, die in der Tethys der Trias gewachsen waren. Dieses Gestein wird als Dolomit bezeichnet, dabei wird zwischen verschiedenen lithostratigraphischen Einheiten wie beispielsweise Schlerndolomit und auflagerndem Hauptdolomit differenziert. Auch vulkanische Spuren (Eruptivgestein) lassen sich entdecken: So findet man z. B. im Latemar tiefe Einschnitte in den Hauptkamm – nur wenige Meter breit, aber bis zu 200 Meter tief –, an deren Grund dunkles und kissenartig abgerundetes Lavagestein zutage tritt. Der kleine Padonkamm zwischen Sella und Marmolata besteht zur Gänze aus Lavagestein. Da die erkaltete Lava wesentlich weicher ist als das umgebende Kalkgestein, sind diese Gebiete stärker verwittert und weniger hoch. Sie bildet oft das Grundgestein der weiten Almen in den Dolomiten und ist zum Teil auch verantwortlich für die wilde Zerklüftung mancher Massive (etwa des Latemar).
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dolomiten)



  • Distanz

    1137 km

  • Wetter

    Sonne, Regen
  • Dauer

    14 Tage
  • Besuchte Orte

    Scuol, Pozza di Fassa, Campitello, Sella Misurina, Sappada

     

  • Bilder unserer Reise

     

Unsere Route

 

Die ersten Tage in Scuol

Am 22.07.17 geht’s los. Als Zwischenstopp haben wir Scuol ausgesucht. Wir wollten wissen wie unser bevorzugtes Skigebiet im Sommer aussieht. Die Wanderung führte uns von Motta Naluns via Jonvrai nach Sent und dann von Sente mit dem Postauto zurück nach Scuol.
Das Wetter zeigt sich am nächsten Morgen nicht von der besten Seite und so fahren wir bei strömendem Regen Richtung Dolomiten los. Aufgrund eines Lastwagenunfalls im Vinschgau verlieren wir sehr viel Zeit und wir kommen auf der Seismer Alm erst gegen 16.00 Uhr an. Noch nicht mal richtig angehalten kommt der Chef und winkt, dass alles Besetzt sei. Das erste Mal «angebrannt» - Wird in den nächsten zwei Wochen nicht das letzte Mal sein.
Unser Tipp: In den Sommermonaten Campingplätze vorgängig reservieren.

Val di Fassa

Auf einem Parkplatz suchen wir uns einen anderen Campingplatz und rufen dort sicherheitshalber an um zu reservieren. Nach einer guten Stunde Weiterfahrt kommen wir im Campingplatz Vidor im Fassatal an. Bis dahin hat zum Glück der teils heftige Regen aufgehört und wir können uns im Trockenen einrichten. Das Abendessen nehmen wir allerdings im Wohnmobil ein, da es draussen ziemlich abgekühlt hat.
Heute ging es von Pozza nach Buffaure. Es empfängt uns eine tolle Aussicht. Wir wandern bergwärts zum Restaurant El Zedron auf 2354 m.ü.M. Raphael und ich erklimmen die Bergspitze und haben eine atemberaubende Aussicht! Im Restaurant genehmigen wir uns einen Imbiss und machen uns dann wieder auf den Abstieg zur Gondelbahn, welche uns wieder ins Tal bringt. Den späteren Nachmittag verbringen wir vor dem Wohnmobil mit relaxen bei wechselndem Wetter.
Heute geht's weiter. Wir bleiben im Val di Fassa und fahren einige Dörfer weiter nach Campitello. Wir wollen noch einige Tage in der Sella Gruppe verbringen. Unser nächster Campingplatz ist in Campitello und heisst Miravelle. Da wir für das Check-in zu früh sind, fahren wir zum Stausee Lago di Fedaia. Dort machen spazieren wir dem See entlang. Danach ist es Zeit für das Check-in. Wir bekommen einen schönen Platz. Eigentlich wollen wir noch einkaufen, aber da der Laden erst um 16.00 Uhr öffnet, schlendern wir etwas durchs Dorf und geniessen die warmen Temperaturen.
Sonntag 30.07.2017: Nach dem Frühstück geht es los zur Luftseilbahn Rondella, welche uns auf 2400 m.ü.M. bringt. Als erstes wandern wir auf den Gipfel Rondella, von wo aus wir eine tolle Aussicht haben. Die Wanderung geht weiter am Rif. Salei und C. Valentini vorbei bergabwärts zur Bushaltestelle Lupo Bianco. Nach einer kurzen Einkehr fahren wir mit dem Bus nach Canazei. Von dort nehmen wir den Weg am Fluss entlang zurück nach Campitello.

Sella Ronda MTB Tour

Endlich sehen die Wetterprognosen gut aus und wir wagen es und auf die Sellaronda MTB Tour. Sellaronda MTB Tour, die Panorama Mountainbiketour rund um die monumentale Sella Gruppe. Sie kann im Uhrzeiger oder Gegenuhrzeigersinn gefahren werden. Die Sellaronda MTB Tour im Uhrzeigersinn ist auf jeden Fall die einfachere Tour (58km, 330Hm, 3670Hm mit der Bahn). Durch die Verwendung der Bergbahnen ist der zu fahren verbleibende Höhenunterschied relativ gering. Es gibt nur wenige Steigungen und die mehreren technischen Abfahrten erfordern besondere Aufmerksamkeit.
Wir starten in Campitello. Von hier aus bringt die Seilbahn Col Rodella auf dem Sellajoch, das nach einer kurzen Abfahrt erreicht wird. Besonders interessant ist die berühmte "Steinernde Stadt", die sich knapp unterhalb des Joches, am Fuße des Langkofels, befindet. Eine lange Abfahrt, während der die Aussicht auf die Dolomiten genossen werden darf, führt ins Val Gardena nach Wolkenstein. Unterhalb der Bergstation Dantercepies führt ein Single Trail vom Grödner Joch bis nach Colfosco. Von Corvara aus werden zwei weitere Lifte genommen, bevor man eine lange Strecke bis zum Campolongo Pass fährt. Von hier aus steigt man mit dem Sessellift Campolongo und fährt hinab in Richtung Arabba, wo die Seilbahn Porta Vescovo genommen wird. Aus der Bergstation darf die spektakuläre Landschaft des Marmolada Gletschers und des künstlichen Sees von Fedaia bewundert werden. Der untere Teil der Strecke, die von der Bergstation bis zum Fodom-Lift von Arabba geht, ist eine weitere besonders anspruchsvolle Abfahrt. Von der Bergstation des Fodom-Lifts, auf dem Pordoijoch, führt eine lange, anspruchsvolle Abfahrt nach Canazei. Von Canazei geht's dann flussabwärts zurück nach Campitello.
(weitere Informationen: http://www.sellaronda-mtb.com/de/sellaronda-mtb-track-tour.php)

Abfahrt vom Passo Pordoi nach Canazei

Trail vom Grödner Joch nach Colfosco

Grödner Joch

Grödner Joch nach Colfosco

Col Rondella zum Sella Joch

Die drei Zinnen

Wir verlassen Campitello und fahren zu den drei Zinnen. Auf dem Passo Pordoi machen wir einen Zwischenhalt. Raphael und ich fahren mit der Luftseilbahn auf den Sasso Pordoi. Die Aussicht ist atemberaubend! Mir kommt es wie im Grand Canyon vor.
Die Aurenzo Hütte, unterhalb der drei Zinnen, ist einer der höchsten Stellplätze in Europa. https://www.promobil.de/stellplatz/auronzo-huette-588f1e9e721d54a52815f9f5.html. Eigentlich wollten wir dort hinauf und die Nacht unter den 3 Zinnen verbringen. Leider war der Platz am frühen Nachmittag schon besetzt und darum parken wir auf dem Stellplatz in Misurina. Der wunderschön gelegene See lädt zu einem Spaziergang ein.
Am nächsten Morgen fahren wir mit dem ersten Bus hoch zur Aurenzo Hütte. Die Strasse ist gut ausgebaut und wäre auch mit dem WoMo sehr gut fahrbar gewesen. Bei heissen Temperaturen wandern wir am Fusse der 3 Zinnen.
Mit dem Womo gehts weiter nach Sexten. Leider ist der Campingplatz und der dazugehörige Stellplatz voll und wir versuchen unser Glück in Toblach. Auch dieser Platz ist ausgebucht. Deshalb beschliessen wir nach Sappada zu fahren. Zum Glück hat es hier Platz für uns. Nach einer Dusche machen wir uns auf den Weg zu Familie Piller, welche uns zum Apero einlädt. Zusammen gehen wir ins Restaurant Abendessen. Es ist ein sehr gemütlicher Abend. Die letzten beiden Ferientage verbrachten wir in Sappada.
Südtirol ist ein wunderbares Reiseziel für Leute, die gerne ihre Freizeit in den Bergen und in der Natur verbringen möchten. Milde Temperaturen, eine wunderbare Bergwelt, die bodenständige Tradition Camper aus ganz Europa magnetisch an. Deshalb sind im Juli / August kaum freie Camping- und Stellplätze zu finden. Wir empfehlen die Plätze, sofern möglich, frühzeitig zu reservieren.

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